
Leberreinigung nach Dr. K. B. Zabolotny: Sanfte Entgiftung von Leber und Verdauungstrakt
Einleitung
Die sogenannte Leberreinigung oder Tubage ist eine der zugänglichsten und zugleich wirkungsvollsten Methoden zur sanften Entlastung und Entgiftung des Körpers. In der heutigen Form wurde sie vom russischen Arzt und Dozenten Dr. Konstantin B. Zabolotny sorgfältig überarbeitet und weiterentwickelt. Seine Vorträge und Erfahrungen haben bereits Tausende Menschen inspiriert, Verantwortung für ihre Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen.
Auf Iturria.life teilen wir nur, was wirklich wirkt – was im Leben und am eigenen Körper erprobt wurde. Die Methode von Dr. Zabolotny ist einfach umzusetzen, benötigt keine teuren Präparate oder komplizierten Geräte – dafür aber Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und Respekt für den eigenen Körper.
Die Leber, die Gallenblase und die Bauchspeicheldrüse sind nicht nur Verdauungsorgane. Sie sind Teil eines hochintelligenten biochemischen Systems, das entscheidend für Reinigung, Blutbildung, Nährstoffverwertung und Energiehaushalt ist. Wenn diese Organe überlastet sind, kann sich das in vielfältigen Beschwerden äußern: von Hautproblemen über Müdigkeit bis hin zu Verdauungsstörungen und Stimmungsschwankungen.
Die Tubage nach Dr. Zabolotny setzt genau hier an – sanft, rhythmisch und naturgemäß. Sie aktiviert körpereigene Ausscheidungsprozesse ohne Zwang und Überforderung, im Einklang mit der natürlichen Richtung der Verdauung.
⚠️ Hinweis: Dieser Artikel dient der Selbstanwendung durch gesunde, stabile Menschen. Er stellt keine medizinische Empfehlung dar und ersetzt nicht die Konsultation bei akuten oder chronischen Beschwerden.
1. Was ist eine Tubage?
Tubage (vom französischen tubage) bezeichnet eine sanfte Reinigungsmethode für Leber, Gallenwege und Verdauungstrakt. Ursprünglich aus der Naturheilkunde kommend, wurde die Methode im 20. Jahrhundert auch in Sanatorien angewendet – unter anderem durch den bekannten Arzt A. S. Zalmanov. In der heutigen Zeit hat Dr. K. B. Zabolotny das Verfahren tiefgreifend überarbeitet und zu einem ganzheitlichen Reinigungsritual weiterentwickelt.
Im Kern geht es bei der Tubage darum, die Ausscheidung von Galle und stagnierenden Verdauungssekreten anzuregen, die Ausscheidungswege zu öffnen und das Verdauungssystem zu entlasten – ohne Eingriffe, Gewalt oder aggressive Mittel.
In der Version von Dr. Zabolotny wird Tubage zu einem sanften Reinigungsritual, bei dem:
- der Gallenfluss aktiviert wird,
- die Bauchspeicheldrüse entlastet wird,
- alte Schleim- und Giftablagerungen gelöst werden,
- der Körper auf natürliche Weise entscheidet, was er loslassen möchte.
Im Gegensatz zu harten Fastenkuren oder radikalen Detox-Programmen arbeitet die Tubage mit dem Körper, nicht gegen ihn. Der Reinigungsprozess folgt der natürlichen Richtung der Verdauung – von oben nach unten – und stärkt die Fähigkeit des Körpers zur Selbstregulation.
Die Methode ist einfach, aber nicht banal. Sie kann bei richtiger Durchführung tiefgreifende Veränderungen einleiten – im Stoffwechsel, im Hautbild, im Energielevel und sogar im emotionalen Erleben. Und genau deshalb verdient sie Sorgfalt, Verständnis und einen ruhigen Raum.
2. Wann ist eine Tubage besonders sinnvoll?
In der modernen Lebensweise ist unser Körper häufig überlastet – nicht nur durch ungesunde Ernährung oder Umweltgifte, sondern auch durch Stress, Unregelmäßigkeit und emotionale Spannungen. Die Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse sind zentrale Filter- und Verwertungsorgane. Wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten, sendet der Körper oft feine, aber deutliche Signale:
🛑 Mögliche Warnzeichen:
- Völlegefühl oder Druck im rechten Oberbauch
- Blähungen, Aufstoßen, unregelmäßiger Stuhl
- Hautprobleme, Juckreiz, Ekzeme
- Energielosigkeit, Reizbarkeit, Konzentrationsprobleme
- Mundgeruch, bittere Zunge, unangenehmer Geschmack
- Unverträglichkeit von fetten Speisen oder Milchprodukten
- Schlechter Schlaf, Kopfschmerzen, Schweregefühl am Morgen
Wenn mehrere dieser Symptome regelmäßig auftreten, kann eine Tubage helfen, die natürlichen Funktionen der Verdauungsorgane zu reaktivieren.
✅ Wer kann die Tubage machen?
Die Methode richtet sich an grundsätzlich gesunde, stabile Erwachsene, die bewusst mit ihrem Körper arbeiten möchten. Sie eignet sich auch als Einstieg in eine ganzheitliche Gesundheitsumstellung.
⚠️ Wer sollte vorsichtig sein oder vorher ärztlich abklären?
- Menschen mit großen Gallensteinen (über 1,5 cm)
- Bei akuter Entzündung: Hepatitis, Pankreatitis, Gallenblasenentzündung
- Nach frischen Operationen oder bei starken inneren Blutungen
- Bei schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1 (insulinpflichtig)
- Schwangere und Stillende
In solchen Fällen ist eine individuelle Rücksprache mit einem erfahrenen Therapeuten oder Arzt unerlässlich.
🌗 Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Tubage?
- In der abnehmenden Mondphase (traditionelle Empfehlung)
- Im Frühling oder Herbst, wenn der Körper zur Reinigung neigt
- Nach Feiertagen, Reisen, Ernährungsentgleisungen
- Als bewusster Neubeginn für Ernährung oder Lebensstil
- An einem freien, ruhigen Tag, an dem du gut für dich sorgen kannst
3. Tubage Schritt für Schritt – der Tagesablauf
🕰️ Praktische Anleitung nach Dr. K. B. Zabolotny
📅 Vorbereitung
- Plane einen ruhigen Tag ohne Termine oder Reisen.
- Bereite dir ein warmes, bequemes Lager mit Wärmflasche.
- Sorge für Zugang zu einer Toilette und eine angenehme Umgebung.
- Nimm dir Zeit für dich selbst – das ist ein Geschenk an deinen Körper.
📋 Was du brauchst
- Bittersalz (Magnesiumsulfat / Magnesia) – als Pulver oder Ampullen (25 %)
- Mineralwasser „Essentuki Nr. 17“ (ohne Kohlensäure), 3–4 Liter
- Wärmflasche (klassisch oder elektrisch)
- Pflanzenöl (raffiniert, z. B. Sonnenblume oder Raps)
- Frische Zitronen oder Zitronensaft
- Optional: Apfel-Kissel, Laktulose, leichte Brühe
- Beobachtungslust: Halte Handschuhe, Papier und ggf. eine Taschenlampe bereit
🕖 Tagesplan
1. Früher Morgen: Öffnen des Gallengangs (Sphinkter Oddi)
🔹 Nüchtern (noch vor dem Zähneputzen oder Trinken):
- Trinke 100 ml warme Magnesia (25 %-Lösung, z. B. aus Ampullen).
- Wenn keine Wirkung eintritt (z. B. kein bitterer Geschmack), nach 30 Minuten weitere 50 ml trinken.
🔹 Danach:
- Rechtsseitig hinlegen, Wärmflasche auf den rechten Oberbauch.
- 4–6 Stunden liegen bleiben, lesen, entspannen, dösen.
🔹 Währenddessen:
- Essentuki Nr. 17 trinken, warm und ohne Kohlensäure:
Etwa 0,5 Liter pro Stunde, in kleinen Schlucken, am besten mit Strohhalm.
💡 Typische Reaktionen:
- Wärmegefühl, Gluckern, Bewegungsdrang
- Bitterkeit im Mund – Zeichen, dass Galle fließt
- Leichte Übelkeit oder Schleim im Hals – mögliche Entgiftung
2. Nachmittags: Überleitung & Beobachtung
🔹 Wenn du bereits Stuhl hattest – wunderbar.
🔹 Wenn noch kein Stuhlgang erfolgt ist, kannst du Apfel-Kissel trinken oder etwas Laktulose einnehmen (nach Bedarf).
Bleibe weiterhin zu Hause, beobachte deinen Körper, bewege dich sanft, aber ruhig.
3. Früher Abend: Entleerung von Leber & Bauchspeicheldrüse
- 6 Stunden nach Beginn der Magnesia:
Trinke ½ bis 1 Glas Pflanzenöl (möglichst warm, evtl. in zwei Portionen). - Eine Stunde danach:
Trinke ¼ bis ½ Glas frischen Zitronensaft. - Danach 1,5–2 Stunden nichts essen oder trinken.
In dieser Zeit kann vermehrter Stuhlgang auftreten.
4. Später Abend: Ernährung & Beruhigung
- Starte mit warmer Brühe (Gemüse, Huhn oder Fisch)
- Ergänze bei Bedarf mit etwas Reis, Haferflocken oder Apfelpektin
- Beende den Tag mit einem warmen Milchgetränk oder fermentierter Molkerei
🔍 Beobachte deinen Stuhlgang: Farbe, Geruch, Konsistenz, Fremdstoffe – sie erzählen viel darüber, was sich gelöst hat. Du wirst staunen, was alles „dort unten“ gespeichert sein kann.
4. Was kann bei einer Tubage ausgeschieden werden?
Eine der faszinierendsten Seiten der Tubage ist das, was sie sichtbar macht. Viele Menschen sind erstaunt, was sich im Körper über Jahre ansammelt – oft ohne Symptome. Die Beobachtung des Stuhlgangs ist deshalb kein Ekelthema, sondern ein wichtiges Instrument zur Selbstdiagnose.
Hier ein Überblick über typische Ausscheidungen und ihre mögliche Bedeutung:
🟢 Schleim
- Weißlich, gelblich, zäh oder schaumig
→ Zeichen von Reizung, Entzündung oder Überwucherung durch Mikroorganismen. - Schaumiger Schleim
→ kann auf Lambliosen (Parasiten) hindeuten. - Klarer Schleim
→ stammt oft aus dem Dickdarm, Reinigung der Schleimhäute.
⚪ Helle Einschlüsse
- „Reiskörner“
→ typischer Hinweis auf Ablagerungen aus der Bauchspeicheldrüse. - Weiße Fäden oder „Streichhölzer“
→ feste Partikel aus den Ausführungsgängen.
⚫ Dunkle Ablagerungen
- Schwarze oder grünlich-dunkle Klümpchen/Kügelchen
→ weiche „Gallensteinchen“ oder Konkremente aus der Leber. - Feste, längliche Formen („Dattelkern“-ähnlich)
→ alte, ausgedrückte Pfropfen aus Gallenwegen oder Bauchspeicheldrüsengängen. - Holzstück-ähnliche Einschlüsse („Stiele“)
→ symbolisieren alte, verfestigte Ausscheidungen aus tieferen Schichten.
💠 Glänzende oder durchscheinende Gebilde
- Glatte, helle oder perlmuttartige Partikel
→ stammen oft aus der Bauchspeicheldrüse oder dem Zwölffingerdarm.
🧬 Parasiten oder Fragmente davon
- Bewegliche Elemente in Schleim oder isolierte Stücke
→ können auf Bandwürmer, Fadenwürmer oder andere Wurmarten hindeuten. - Eier, Häutchen oder segmentierte Körperteile
→ sichtbare Zeichen für einen Parasitenbefall.
🫧 Alte Schleimhautfetzen
- „Kondom“-ähnliche Hüllen oder Häutchen
→ abgestoßene Schleimhaut aus Gallenwegen oder Darm, oft geruchlos. - Kann auch als dünne, gelbliche „Folie“ erscheinen.
👀 Wie richtig beobachten?
- Idealerweise in einer weißen Porzellanschüssel oder einem Trockentoiletten-Einsatz.
- Gute Beleuchtung, evtl. Handschuhe.
- Respektvoller Blick, keine Panik: Der Körper zeigt, was er loslässt.
- Fotografieren ist nicht notwendig – merken und nachspüren reicht.
Die Ausscheidungen sind Ausdruck dessen, was der Körper nicht mehr braucht. Nicht alles muss „benannt“ werden – aber vieles darf gewürdigt werden.
5. Mögliche Reaktionen und wie man damit umgeht
Die Tubage ist eine sanfte, aber tiefgreifende Methode. Gerade bei der ersten Anwendung oder bei Menschen mit starker innerer Belastung kann es zu ungewöhnlichen Reaktionen kommen. Diese sind meist kein Grund zur Sorge – im Gegenteil: Sie zeigen, dass der Körper arbeitet.
Hier findest du eine Übersicht der häufigsten Reaktionen und was du im jeweiligen Fall tun kannst:
🧊 1. Unterzuckerung (Hypoglykämie)
Typische Anzeichen:
- Zittern, Schwitzen, Schwindel
- Nervosität, Angst, Herzklopfen
- Schwächegefühl, Heißhunger
Was hilft:
- Ein Stück Traubenzucker oder 1–2 Würfelzucker langsam im Mund zergehen lassen
- Süßer warmer Tee oder 10%ige Zuckerlösung (10 Stück Würfelzucker auf ein Glas Wasser)
- In schweren Fällen: alle 1–2 Stunden Zuckerzufuhr wiederholen
💡 Tritt v. a. bei Menschen mit gestörtem Zuckerstoffwechsel auf – häufig beim ersten Mal.
🤢 2. Toxische Reaktion (Entgiftungskrise)
Typische Anzeichen:
- Übelkeit, Kopfschmerzen, Frösteln
- Völlegefühl, schlechter Geruch, keine Darmentleerung
- Schwere im Kopf, Abgeschlagenheit
Was hilft:
- 2 Beutel Heilerde (z. B. Smecta) in warmem Wasser auflösen und trinken
- Danach stündlich 1 weiteren Beutel bis zur Besserung
- Am Folgetag: morgens Smecta, abends 2 EL Laktulose (z. B. Duphalac)
💡 Tritt häufig auf, wenn im Dickdarm große Mengen alter Bakterienflora gelöst werden.
🔁 3. Rückfluss von Galle (Reflux)
Typische Anzeichen:
- Bitterkeit im Mund, Aufstoßen
- Übelkeit, Völlegefühl
- Manchmal Erbrechen mit gelbem Schleim
Was hilft:
- Trinkpause einlegen
- Erbrechen zulassen, wenn nötig – es erleichtert meist die Symptome
- Danach in kleinen Schlucken warmes Wasser trinken
- Bei bekannter Neigung: vorab krampflösendes Mittel (z. B. Buscopan oder Dioscorea)
🩸 4. Hämorrhoiden
Typische Anzeichen:
- Brennen, Druckgefühl, Blutspuren
- Schmerzhaftes Sitzen, Jucken
Was hilft:
- Nach jedem Stuhlgang mit kaltem Wasser abspülen
- Kaltes Kühlpad oder Tiefkühlbeutel im Tuch auf das Steißbein
- Zäpfchen wie Anusol oder Neo-Anusol, 2× täglich für 7–10 Tage
💡 Kann bei Menschen mit Bindegewebsschwäche, nach Geburten oder langem Sitzen auftreten.
🌀 5. Krämpfe oder Bauchschmerzen
Typische Anzeichen:
- Stechende Schmerzen, unruhiger Bauch
- Darmgeräusche ohne Entleerung
Was hilft:
- 2–3 Tabletten Buscopan oder 1–2 Kapseln Dioscorea villosa
- Wärme auf den Bauch, ruhiges Liegen
- Bei bekannter Neigung schon vor dem Tübagen vorbeugend einnehmen
Alle diese Reaktionen sind Teil des Reinigungsprozesses. Sie zeigen, dass der Körper reagiert – manchmal an Stellen, wo lange Blockaden oder Belastungen bestanden. Mit einfachem Hauswissen lassen sie sich gut begleiten.
6. Tubage als Kur – den richtigen Rhythmus finden
Eine einzelne Tubage kann bereits spürbare Veränderungen bringen. Doch die größte Wirkung entfaltet sich oft erst im regelmäßigen Rhythmus. Denn die Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse reinigen sich nicht auf einmal, sondern schrittweise, in Schichten – wie bei einer Zwiebel.
📆 Empfohlene Kurzyklen nach Dr. Zabolotny:
- Einstiegskur:
3–4 Tubagen im wöchentlichen Abstand – zum Kennenlernen und Beobachten - Intensivkur:
5–10 Tubagen, jeweils 1× pro Woche – für spürbare Entlastung und nachhaltige Umstellung - Erhaltung:
1 Tubage monatlich oder zu den Jahreszeitenwechseln (Frühling, Herbst)
Dieser Rhythmus ermöglicht es dem Körper, nach und nach alte Ablagerungen, Gallenrückstände, feste Pfropfen und Schleimhautreste auszuscheiden. Gleichzeitig gewöhnen sich Verdauungsrhythmus und Mikrobiom an die neue Leichtigkeit.
🌗 Wann ist der beste Zeitpunkt?
- In der abnehmenden Mondphase (laut Erfahrungsmedizin & Naturheilkunde)
- Frühling und Herbst – natürliche Reinigungsphasen des Körpers
- Nach Feiertagen, Urlaub, Medikamenteneinnahme, emotionalen Belastungen
Am wichtigsten ist aber: Ein freier Tag mit innerer Bereitschaft. Die Tubage ist kein „Programm“, sondern ein Rendezvous mit dir selbst.
🧘 Zwischen den Tubagen – wie den Körper unterstützen?
- Leichte Ernährung: Gemüse, Getreide, fermentierte Produkte
- Keine schweren Speisen: Fettiges, Gebratenes, Alkohol möglichst meiden
- Verdauung pflegen: bei Neigung zu Verstopfung mit Laktulose, Flohsamenschalen oder Trockenobst arbeiten
- Bewegung: Spaziergänge, sanftes Dehnen oder Faszienarbeit
- Psyche mitnehmen: Journaling, Meditation, Ruhephasen
🚉 Tubage unterwegs – geht das?
Ja!
Dr. Zabolotny empfiehlt sogar die Reise-Tubage – z. B. im Zug oder Hotel:
- Magnesia, Essentuki-Wasser und Thermoskanne einpacken
- Hinlegen, entspannen, lesen – der Körper nutzt die Bewegungspause
- Wichtig: Zugang zu einer Toilette muss vorhanden sein
Die Tubage als Kur ist kein „Reset-Button“, sondern eine Einladung zum Dialog mit deinem Körper. Mit jedem Durchgang wirst du feinfühliger – und das Körperbewusstsein wächst.
7. Nach der Tubage – Regeneration und Ernährung
Nach einer Tubage ist dein Verdauungssystem in einem besonders sensiblen Zustand. Es hat gearbeitet, losgelassen, gereinigt. Jetzt geht es darum, diesen Raum achtsam wieder zu füllen – mit nährender, beruhigender und leicht verdaulicher Nahrung.
🍲 Die erste Mahlzeit – wann und was?
Die erste Mahlzeit sollte frühestens 10–12 Stunden nach Beginn der Tubage eingenommen werden, also meist am Abend desselben Tages.
Geeignet sind:
- Warme Gemüsebrühe (selbst gekocht, wenig gewürzt)
- Gut gekochter Reis, Hirse oder Haferflocken
- Apfelpektin oder ein geriebener, leicht gebackener Apfel
Optional (wenn gut verträglich):
- Etwas gedämpftes Gemüse (z. B. Zucchini, Karotten)
- Ein kleiner Löffel Ghee oder mildes Pflanzenöl
🦠 Wiederaufbau der Darmflora
Durch die Tubage wird die Darmflora aufgewirbelt – gute wie ungünstige Bakterien verlieren an Boden. Deshalb ist es wichtig, gezielt wiederaufzubauen:
Empfohlen für die nächsten Tage:
- Fermentierte Milchprodukte: Kefir, Joghurt, Sauermilch, Buttermilch
- Ballaststoffe: Apfelpektin, Flohsamenschalen, Haferkleie
- Fermentiertes Gemüse: milchsauer vergorene Karotten, Rote Bete, Sauerkraut (roh, aber in kleinen Mengen)
- Warme Getreidegerichte mit wenig Fett
Bei Bedarf kann auch ein hochwertiges Probiotikum eingenommen werden.
🔄 Was vermeiden?
In den ersten 1–2 Tagen:
- Keine rohen Zwiebeln, Knoblauch, Kohl (reizend)
- Kein Fleisch, keine Eier, keine Fertigprodukte
- Kein Zucker, kein Kaffee, kein Alkohol
Vermeide alles, was schwer verdaulich ist oder zu Gärung neigt. Gib deinem System Zeit zum Integrieren.
🧘 Selbstwahrnehmung stärken
Nach der Tubage sind viele Menschen besonders empfänglich für innere Signale:
- Welche Nahrungsmittel tun dir gut?
- Wie verändert sich dein Energielevel?
- Wie fühlst du dich emotional?
Nutze diesen Zustand für bewusste Beobachtung. Vielleicht ist das der Anfang einer neuen Beziehung zu deinem Körper.
8. Quelle, Videoempfehlung und ein persönliches Wort
Wenn du diesen Artikel bis hierher gelesen hast, dann gehörst du zu den Menschen, die bereit sind, Verantwortung für ihren Körper zu übernehmen – liebevoll, achtsam und ohne Dogmen. Die Tubage ist keine Modeerscheinung und keine radikale Kur – sondern ein einfacher, natürlicher Weg, der dich mit deinem inneren Rhythmus verbindet.
Sie bringt nicht nur Erleichterung im Bauch, sondern oft auch Klarheit im Kopf, Wärme im Herzen und eine neue Nähe zu dir selbst.
🎥 Originalvortrag von Dr. K. B. Zabolotny (auf Russisch):
„Технология очищения желудочно-кишечного тракта. Тюбаж“
YouTube-Link:
👉 https://youtu.be/6XkfRTx4Q2w?si=pkEiQqgDAIXKKoVU