RBTI
Der stille Kurzschluss – Teil 3

Der stille Kurzschluss – Teil 3

Wenn einem ein Buch in die Hände fällt, das den Blick auf das Leben verändern kann – dann ist es nicht nur Lektüre. Es ist eine Begegnung.
So begann ein neues Kapitel auf Vitalis Weg: die Erforschung der RBTI-Methode – nicht durch Erzählungen, sondern durch eigene Erfahrung.

Was, wenn der Körper die ganze Zeit versucht hat, mit uns zu sprechen, wir aber seine Sprache nicht verstanden haben?
Was, wenn jeder Schmerz, jede Störung kein Urteil ist, sondern ein Hinweis?

In diesem Teil nimmt Vitali zum ersten Mal die Messgeräte in die Hand, führt erste Tests durch – und beginnt zu hören, was vorher verborgen war.
Zweifel weichen der Klarheit, Zahlen bekommen Bedeutung, und der Körper wird plötzlich zu einem lebendigen Kompass auf dem Weg zum Gleichgewicht.

Bücher, Geräte und erste Erkenntnisse

August 2022. Ein Paket aus Moskau – Bücher und Messgeräte – erreichte mich in Moldawien. Ich wusste nicht genau, wie man sie benutzt, aber ich spürte: dieses Wissen war lebenswichtig. Am Abend, nach der Rückkehr vom Meer, saßen wir mit Freunden in der Garage. Ich packte die Bücher aus und sagte:
„Ihr habt keine Ahnung, was gerade in Moldawien angekommen ist!“
Sie lachten – ich aber lächelte. Denn ich wusste: alles fängt erst an.

Ich nahm mir das dünnste Buch – Nicht Zeit zum Sterben von Joanna Fountenot. Trotz des geringen Umfangs fesselte es mich von der ersten Seite an. Es erzählte von RBTI – aber nicht trocken und akademisch, sondern tiefgründig, menschlich, mit persönlichen Geschichten und inneren Erkenntnissen. Dieses Buch war für mich nicht nur eine Informationsquelle – es war eine emotionale Brücke, um wirklich zu VERSTEHEN, worum es bei Reams‘ Methode geht.

Besonders berührte mich Joannas eigene Geschichte:
Mit 28 hatte sie bereits ihre zweite Wirbelsäulen-OP hinter sich. Ihre Wirbel hielten nicht, verschoben sich, klemmten Nerven ein – sie litt unter schlimmen Schmerzen und konnte kaum leben. Man hatte ihr Metallplatten und -stäbe eingesetzt, um die Wirbelsäule zu stabilisieren – aber es wurde nur schlimmer. Sie lag im Krankenhaus an Schmerzinfusionen und stellte sich irgendwann verzweifelt die Frage an Gott:
„Ist das das Ende?“

Zwei kleine Töchter. Das Gefühl, das Schicksal ihrer Mutter und Großmutter zu wiederholen, die beide jung starben. Ihr Mann kümmerte sich liebevoll – und sie fühlte sich schuldig.
Also begann sie zu suchen. Es war die Zeit, als das Thema „gesunde Ernährung“ gerade aufkam. In einem Bioladen hörte sie vom Verkäufer den Namen Carey Reams, der ihr vielleicht helfen könnte. Er gab ihr lediglich eine Telefonnummer – keine weiteren Details.

Joanna und ihr Mann fuhren zu Reams.
Sie gaben ihre Proben ab. Reams kannte sie nicht, wusste nichts über ihren Hintergrund oder ihre Beschwerden.
Er warf einen Blick auf die Zahlen – und begann, ihr Leben zu erzählen: ihre Krankheiten, Symptome, Verschlechterungen.
Er verstand sofort, was in ihrem Körper vor sich ging – und wie man es korrigieren konnte.
Er gab Empfehlungen zu Ernährung, Wasser, Lebensrhythmus. Ihre Heilung dauerte mehrere Jahre – aber sie kam wieder auf die Beine.
Heute ist sie 87 Jahre alt – und teilt ihre Erfahrungen weiter.
Diese Geschichte ist der Beweis: RBTI funktioniert.

In ihrem Buch erklärt sie, wie man die Werte interpretiert und die Körperchemie in die gewünschte Richtung lenkt.
Es gibt einen theoretischen Teil – Physik, Biologie, Chemie – und viele praktische Beispiele.
Doch das Wichtigste ist ihre Aufrichtigkeit, ihr Glaube, ihr Weg aus der Hölle der Schmerzen in ein erfülltes Leben.

Dort war auch ein Beispiel über eine Frau mit Panikattacken – ihr pH-Wert schwankte stark nach jedem Stress.
Oder ein Mann, bei dem instabile Zuckerwerte Aggressionen und Reizbarkeit auslösten.
Sobald er seine Ernährung und seinen Rhythmus anpasste, stabilisierte sich sein Zustand.
Im Buch wurde betont: Die Biochemie des Körpers steuert die Psyche – nicht umgekehrt.
Für mich war das eine Offenbarung.


Vergleich mit einer Schaltung

Die menschliche Nervensystem ist wie eine elektronische Schaltung.
Wenn ein Kabel beschädigt oder ein Kontakt unterbrochen ist, wenn Signale nicht durchkommen – funktioniert das ganze System nicht.
Genauso ist es beim Menschen:
Wenn die Leitfähigkeit der Nervenimpulse gestört ist, erreichen die Signale des Gehirns die Organe nicht. Sie erhalten keine Befehle – und arbeiten im Blindflug. Der Körper verliert seine innere Ordnung.

Dabei spielen Salze eine Schlüsselrolle.
Sie sind Elektrolyte.
Wenn zu wenig davon da ist – fließen die Signale nicht.
Wenn zu viel – gibt es Überlastung.

Im Buch wurde erklärt:
Bei einem Zuviel an Salz wird der Wasserhaushalt gestört, Zellen schrumpfen, das Blut wird dicker – und der Mensch verliert das Durstgefühl.
Er „will nicht trinken“, obwohl der Körper auf zellulärer Ebene verdurstet.

Das erklärte vieles.
Ich selbst hatte lange kein Gefühl von Durst – obwohl ich sehr wenig trank.
Das war ein Warnsignal. Ich verstand: Ich muss dringend Tests machen.


Erste Tests

In Vladislavs Video gab es Links zu den empfohlenen Geräten:
Einfache chinesische Modelle – aber zuverlässig.
Eines für den pH-Wert, eines für Salz, ein Refraktometer für Brix usw.
Ich hatte sie alle. Ich legte die Batterien ein und begann mit dem Einfachsten: Salz- und pH-Messung im Urin.

Die erste Probe war mein eigener Urin.
Das Ergebnis war schockierend:
Das Gerät zeigte drei Striche: „—“ – das bedeutete: Wert über der Messskala.
Ich konnte es nicht glauben. Ich wiederholte den Test – wieder das gleiche.
Andere Probe – wieder Überlauf.
Ich war schockiert.

Ich kontaktierte Valera, der sich mit dem Thema auskannte.
Er erklärte:
„Wenn das Gerät überläuft – verdünne den Urin mit destilliertem Wasser im Verhältnis 1:3 und miss nochmal. Danach multipliziere das Ergebnis mit dem Faktor – das ist dein Salz-Wert.“
Ich tat es – und selbst mit Verdünnung lag mein Wert bei etwa 50C – obwohl ich schon seit zwei Wochen mehr Wasser trank.
Norm wäre 6–7C.
Ich verstand: Mein Körper war überlastet.


Der zweite Test

Ich testete den Urin eines Bekannten, der sich über Müdigkeit und Blutdruck beschwerte.
Bei ihm musste ich noch stärker verdünnen.
Das Gerät zeigte 92Ckritischer Wert, jenseits aller Tabellen, ein deutliches Zeichen für tief gestörten Elektrolyt-Haushalt.
Er war geschockt.


pH-Werte

Auch beim pH sah es nicht besser aus:
Zwei Stunden nach dem Mittagessen zeigte mein Urin 5.0
Die RBTI-Norm liegt bei 6.2 bis 6.8.
Das bedeutet: Übersäuerung, schlechte Mineralstoffaufnahme, geschwächte Enzymfunktion.

Der Speichel zeigte 7.2 – zu basisch.
Diese Differenz bedeutete: mein Körper konnte die innere Umgebung nicht ausgleichen.


Beobachtungen

Ich begann täglich zu messen – morgens nüchtern, dann nach dem Essen.
Manchmal schwankte der pH um einen ganzen Punkt, manchmal war er stabil.
Ich begann zu bemerken, wie bestimmte Lebensmittel oder Emotionen meine Werte beeinflussten.
Ich führte Tabellen. Ich suchte nach Mustern.

Keine abstrakten Gefühle mehr – sondern konkrete, messbare Werte.
RBTI öffnete mir die Tür zu meinem eigenen Körper.

Und mit jedem Schritt spürte ich:
Ich komme der Antwort näher.

Wenn der Körper zu sprechen beginnt

Vitali steckt noch mitten im Lernprozess. Er verwechselt Begriffe, tastet sich vorsichtig an die Geräte heran, notiert Zahlen, stellt Fragen.
Aber das Wichtigste ist bereits geschehen: Er hat wieder Kontakt zu seinem eigenen Körper aufgenommen.

RBTI ist nicht länger nur eine Methode – es wird zu einer lebendigen Sprache, durch die das Leben auf innere Gebete antwortet.
Und je tiefer er eintaucht, desto feiner wird seine Wahrnehmung:
Nicht nur Nahrung und Wasser beeinflussen uns – auch Gedanken, Gefühle und Absichten spielen eine Rolle.

Der nächste Teil zeigt uns erste Beobachtungen, erste Entdeckungen – und vielleicht die ersten gesundheitlichen Veränderungen.
Denn wer auf den Körper hört, wird irgendwann auch die Stimme der Seele hören.

Fortsetzung folgt. Der Weg geht weiter – und wird mit jedem Schritt heller.

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